Speziellere Hornissen- bzw. Wespennist- und Umsiedlungskästen
Immer wieder einmal entstehen speziellere Hornissennistkästen zur Ansiedlung, Beobachtung und/ oder Umsiedlung von Hornissen- und Wespenvölker bzw. deren Nester. Dies bietet auch immer wieder die Möglichkeit neues auszuprobieren und in laufende Entwicklungen einfliessen zu lassen.
Bereits 1989
Zusammen mit dem ersten Hornissennistkasten entstand bereits 1989 ein zweiter etwas abgeänderter Hornissennistkasten. Der Hornissennistkasten 2 (HK2) soll in einem Estrich aufgehängt bzw. verschraubt werden können. Dazu wuirde der Eingang in die Rückwand eingesägt und mit einem Korridor ergänzt. Der Korridor lief winklig über den Firstbalken und zur Öffnung am Dachfirst. Im Haus meiner Grossmutter (selig) wurde der Nistkasten dann am Firstbalken befestigt, wo zuvor sich im Sommer ein Hornissennest darum schmiegte.
In der Zeichnung von Hornissenkasten 1 + 2 ist die schematische Darstellung des Zugangs in der Rückwand, das eingelassene Dach und der Korridor (rechte Zeichnungen im oberen Bereich) über den Firstbalken in den Hornissennistkasten angedeutet.
Hornissenkasten 2 im Estrich des Hauses meiner Grossmutter (selig); 17.02.1990
1998 ein nächster Versuchskasten
Dieser Versuchskasten, eine einfache Holzkiste, aus verleimten, gehobelten und unlasierten Brettern mit Deckel bzw. Bodenklappe. Diese Holzkiste wurde kopfüber unter den Dachüberstand des Elternhauses gehängt. Der Einflugschlitz war horizontal eingesägt und mit einem Landebrettchen versehen. Hornissenkasten 7v war jedoch nie von einer Hornissenkönigin bezogen worden. Nur Feldwespen versuchten eine Nestgründung, scheiterten jedoch und so wurde die Holzkiste nach einigen Jahren wieder abgenommen. Sowohl Deckel als auch Boden fanden eine andere Verwendung und dienen heute als Transport- bzw. Aufbewarungskiste.
Versuchs- Hornissenkasten 7v unter Dachvorsprung meines Elternhauses; 19.09.2000
2001 im Winter
Im Februar begannen die Arbeiten an zwei besonderen Hornissenkästen: Hornissenkasten 13A und Hornissenkasten 13G! 13A weil für Andi zu Hause und 13G für Grossmutters Estrich. Beide Nistkästen sind aus dickeren einseitig gehobelten 30mm dicken Fichtenbrettern gefertigt.
13A bekommt statt einer Seitentür eine Rückwandtür, da er vor ein Fenster gehängt werden soll. Der Nistkasten hat keine Kotschräge, sondern einen horizontalen Gitterboden, auf welchem eine Zeitung ausgebreitet und mit Katzenstreu und Heu belegt werden kann. So kam der Kasten als Umsiedlungskasten gelegentlich zum Einsatz und verhalf zu manch besonderer Beobachtung. Nach Ende der Hornissensaison 2008 wurde der Kasten samt Nest eingelagert. Am neuen Wohnort konnte sein Gestell nicht mehr montiert und somit der Kasten nicht mehr eingesetzt werden!
Hornissenkasten 13A vor meinem Wohnzimmerfenster am Schulberg in Beringen (SH);14.06.2001
Hornissenkasten 13A im Einsatz vor meinem Wohnzimmerfenster
am Schulberg in Beringen (SH); 28.08.2003
Der zweite Nistkasten, Hornissennistkasten 13G, hat ein eingelassenes Dach und eine Frontklappe. Der Kasten soll an Stelle von Hornissennistkasten 2 am Firstbalken im Haus meiner Grossmutter montiert werden. Auf der rechten Seit unterm Kastendach fehlt ein Spickel. Durch diese Öffnung, welche am Brett entlang des Firstbalkens anschliesst, soll eine Hornissen- oder Wespenkönigin in den Kasten einlaufen können. Auch dieser Kasten besitzt keine Kotschrägen, sondern zwei seitlich überstehende Leisten, auf welchen eine Wanne eingeschoben werden kann. Der Kasten wurde nie bezogen und daher eine Wanne nie gebraucht. Einige Jahre vor dem Tod meiner Grossmutter habe ich den Kasten demontiert und bei mir in der Werkstatt eingelagert, wo er noch heute liegt. Noch ist nicht klar, was aus dem Holz entstehen soll.
Ab Winter 2004/'05 ; Entstehung und Wandel des Hornissenkastens 29 (HK29)
Im Winter entstand eine neue Idee zur Gestaltung eines neuen Hornissenkastens, welcher hauptsächlich für Umsiedlungen eingesetzt werden soll. Der Umsiedlungskasten sollte in einer Wandnische auf dem Balkon der Wohnung meiner damaligen Partnerin seinen Platz finden. Leider wurde das Vorhaben in einem frühen Stadium torpediert und vereitelt. Der Hornissenumsiedlungskasten sollte nie in der Wandnische zu stehen kommen!
Der Hornissenumsiedlungskasten selbst ist dennoch entstanden, trägt heute die Nummer 29 und hat seine Dienste bewährt erfolgreich gemeistert. Zahlreiche Erkenntnisse sind seit seiner Fertigstellung 2005 bis heute eingeflossen.
Einige Angaben zum speziellen Hornissenkasten 29 (HK29) von 2005 :
Dachschräge: Flach mit Scharnieren und Kistenverschlüssen.
Seitentür: Rechts ums Eck in L-Form mit Scharnieren und Kistenverschluss.
Leisten: Zwei horizontale Leisten.
Kotschräge: Flach mit Alu-Wanne.
Flugloch: Bewährter Schlitz von 130x15mm mit Alu-Spechtschutz.
Abmessungen: Wie "form 65" mit 270mm/ 300mm breiten 18mm starken ungehobelten Brettern.
Aufhängung: Keine, da der Kasten in einer Wandnische aufgestellt werden soll.
Behandlung: Bienenverträglicher Anstrich mit Livos Holzlasur Lichtgrau (nur aussen!).
Hornissenumsiedlungskasten 29 in der Werkstatt im Elternhaus; 06.05.2005
Die Fortsetzung zur Entwicklungsgeschichte dieses Hornissenumsiedlungskastens 29 finden Sie etwas weiter unten auf dieser Seiten.
2013 ; Eilig entsteht Wespenumsiedlungskasten "SPEZIAL"
Auch für die Umsiedlung von Wespenvölkern bzw. deren Nester wird immer mal wieder etwas neues ausprobiert und spezielle Situationen bedürfen oftmals spezieller Lösungen. Hier wird nun für die Umsiedlung einer Gemeinen Wespe ein Wespenumsiedlungskasten konzipiert und innert kürzester Zeit realisiert!
Das Holz für den neuen Wespenumsiedlungskasten liegt bereit und kann verarbeitet werden.
Links wird der Wespenumsiedlungskasten montiert, während rechts
am Bildrand ein weiteres neues Modell zu sehen ist.
Die Fangbox findet im Wespenumsiedlungskasten Platz und kann so darin transportiert werden.
Der Wespenumsiedlungskasten ist montiert und liegt noch auf dem Dach.
Rechts der spätere Ein- und Ausflug.
Richtig herum steht der Wespenumsiedlungskasten nun hier und zeigt die beiden Öffnungen,
wobei die linke als Nestraum dient und die rechte für die Fangbox ist.
Der Wespenumsiedlungskasten im Einsatz in Jona (SG); 12.08.2013
Einsatz im Härtefall; die Wespen haben das Hochwasser ohne Schaden überstanden; 16.06.2015
2020 folgt nun der Umbau des Wespenumsiedlungskasten "SPEZIAL"
Nachdem der Umsiedlungskasten wieder einmal für eine Umsiedlung reaktiviert wurde, besteht nun die Absicht, diesen an die Fangbox der Hornissenumsiedlungskiste "form60-m" anzugleichen bzw. passend umzubauen! Fast alle Teile für die neue Kastenform können aus den bestehenden Brettern geschnitten werden. Der Wespenumsiedlungskasten soll eine grosse Tür mit einer Sichtscheibe erhalten, sodass eine Beobachtung besser möglich wird. Die bestehenden Lüftungsöffnungen werden übernommen, jedoch mit Lochblech und einem feinmaschigen Edelstahlgitter gegen Eindringlinge gesichert. Dazwischen wird eine zur Rondelle ausgeschnittene Schafwolldämmung eingesetzt.
Einige Angaben zum Wespenumsiedlungskasten 4 :
Dach: Flach mit umlaufender Tropfnut und Dämmung.
Tür: Rückseitig mit grosser Sichtscheibe.
Kotschlitz: Kein Schlitz, jedoch grössere Öffnung mit Lochblech geschützt.
Aufhängung: Kasten mit vier Standbeinen.
Flugloch: Klotz wie bei den anderen drei Wespenumsiedlungskästen (Bohrung 22mm).
Abmessung: Kasten 350x288x690mm (Breite x Tiefe x Höhe) ohne Füsse und Dach.
Behandlung: Bienenverträglicher Anstrich mit Livos Holzlasur Nr. 740 062 Nussbaum (nur aussen!).
Anpassungsarbeiten an der Ausstattung des Wespenumsiedlungskastens "SPEZIAL":
z. B. Klimaöffnungen mit innen feinem Edelstahlgitter; 21.11.2020
Ansicht des zusammengestellten unlasierten Wespenumsiedlungskastens 4; 27.11.2020
Die Arbeiten am neuen Wespenumsiedlungskasten 4 schreiten voran. Standfüsse werden angebohrt, ein neues Dach gefertigt und ein Einbaurahmen eingeschnitten. Alle Teile erhalten aussen einen Lasuranstrich in Nussbaum und innen einen feinen Leinölanstrich. Die Klimaöffnungen werden mit Schafwollisolation befüllt und vergittert.
Die Standfüsse des Wespenumsiedlungskastens 4 werden angebohrt; 16.04.2021
Alle teile sind zwischenzeitlich lasiert und bereit zur Endmontage ; 05.05.2021
Zusammenbau des Wespenumsiedlungskastens 4; 05.05.2021
Fast fertig: Noch fehlt das Dach und die rückseitige Tür. Die Sichtscheibe und der Gitterboden,
in welchen auch noch ein Stück Schafwollisolation eingeschnitten wird, sind montiert; 05.05.2021
Stehend mit der Fangbox "MODULAR" angekoppelt würde der Wespenumsiedlungskasten 4
im Gelände stehen und durch die offene Tür mit Sichtscheibe
können die einlaufenden Wespen überwacht werden; 05.05.2021
Fortsetzung zu Hornissenkasten 29 :
Nachdem der Hornissenkasten lange nicht zum Einsatz kam und seiner eigentlichen Bestimmung nicht zugeführt werden konnte, wurde er eingelagert. 2011 kam dann der erste Einsatz als Umsiedlungskasten und dies gleich erfolgreich. Eigentlich sollte der nun zum Hornissenumsiedlungskasten 29 umgestaltete Kasten bereits vor der Saison 2015, statt des geraden Bodens mit Wanne, eine zweiseitig überlappende Kotschräge erhalten, doch dies liess sich erst im Frühjahr 2018 realisieren!
Einige Angaben zum huetigen Zustand von Hornissenumsiedlungskasten 29 :
Dachschräge: Flach mit Scharnieren, Kistenverschlüssen, umlaufender Tropfnut und Dämmung.
Seitentür: Rechts ums Eck in L-Form mit Scharnieren, Kistenverschluss und Sichtscheibe.
Leisten: Eine kurze horizontale und eine vertikale zur Befestigung der Sichtscheibe.
Halteklötzchen: Drei bis fünf Klötzchen auf drei Seiten verteilt.
Kotschräge: Zwei sich knapp überlappende 3-s. Fichtenplatten.
Flugloch: Bewährter Schlitz von 130x15mm mit Umsiedlungsschieber aus Edelstahl.
Abmessungen: Wie "form 65" mit 270mm/ 300mm breiten 18mm starken ungehobelten Brettern.
Aufhängung: Keine, da der Kasten aufgestellt wird und mit Füssen ausgestattet ist.
Behandlung: Bienenverträglicher Anstrich mit Livos Holzlasur Lichtgrau (nur aussen!).
Hornissenumsiedlungskasten 29 in Überarbeitung in der Werkstatt; 10.04.2018
Ein erster Schritt ist getan und die beiden Schrägen sind eingepasst und bereits einseitig lasiert.
Noch fehlt eine Seite des Hornissenkastens; 10.04.2018
Der Hornissenumsiedlungskasten ist wieder komplettiert und hat neben einer
abnehmbaren Sichtscheibe auch ein neues gedämmtes Dach erhalten; 10.04.2018
Die über das Eck verlaufende Tür lässt eine grosse Öffnung zu, welche
zur Entnahme der Fangbox dienen kann; 10.04.2018
Ein Blick auf die neuen Kotbretter im Hornissenumsiedlungskasten, welche wie bei
den übrigen jeweils mit Heu bedeckt werden; 10.04.2018
Erster Einsatz nach dem Umbau: Als letzte Neuerung wird ein Einbaurahmen eingesetzt,
in welchem die Wabenteller eines Nestes eingebaut werden können; 17.08.2020
Umgestaltung der Hornissenumsiedlungskästen "ANDEREGG" :
Vor einigen Jahren konnte ich in St. Gallen von Herrn Anderegg sechs zu Hornissenumsiedlungskästen umgebaute Oberteile von Schweizer Bienenbeuten (CH-Bienenkasten) übernehmen. Bereits 2014 wurde einer der Umsiedlungskästen modifiziert und am Bienenwagen aufgehängt. Es hatte sich ein Jahr zuvor eine Hornissenkönigin wenig erfolgreich hinter einem Fensterladen im Hohlraum zum Fenster angesiedelt!
Der erste Umbau eines Hornissenumsiedlungskastens "ANDEREGG"; 01.06.2014
Kotschräge und Halteleisten sind und werden eingebaut; 01.06.2014
Der fertig umgebaute Nistkasten hängt am Bienenwagen oberhalb von Oberhallau (SH); 15.06.2014
Bei diesen spezielleren Kastenmodellen werden immer wieder neue Ideen ausprobiert und im Einsatz auf ihre Tauglichkeit erprobt und getestet.
Auch die Entwicklung dieser Hornissen- und Wespenumsiedlungskästen ist bis heute nicht abgeschlossen und findet weiterhin statt ...
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